Wiesn-Knüller in Trasafeld – Bud Spencer von Woppenrieth zu Gast - Sonja Stahl glänzt mit lustigen Verserln

Obertresenfeld. Die einjährige Pause tat dem Interesse am Trasafelder Oktoberfest offensichtlich keinen Abbruch. Richtig heiß war daher das Wochenende am 16. und 17. September 2011 im ansonsten beschaulichen Obertresenfeld. Nicht nur die milden Spätsommertemperaturen, auch die ausgelassene Stimmung in den Zelten  ließ die Stimmung bei den vielen Gästen fast überkochen. Vor allem am Freitagabend strömten die Besucher in Massen zur 18. Auflage des traditionellen Oktoberfestes, um mit den temperamentvollen „Stoapfälzer Spitzbuam“  eine Party der Superlative zu feiern. Aber auch die aus dem Funk und Fernsehen bekannten Bergdiamanten aus Südtirol ließen zum Festausklang am Samstagabend die vielen Menschen auf den Bänken tanzen.

Andreas Fritsch, Vizepräsident des Schnupftuchclubs Albersrieth-Obertresenfeld, übergab nach der Begrüßung das Mikrofon an das Vohenstrauß Stadtoberhaupt Andreas Wutzlhofer, der zusammen mit seinem Kollegen Josef Beimler aus Waldthurn das Fest offiziell eröffnete. Für eine ausgelassene Partynacht sorgten dann die vier Vollblutmusiker der „Stoapfälzer Spitzbuam“ für echtes Wiesn-Gefühl. Ähnlich wie mittlerweile beim Münchner Original musste der aufmerksame Sicherheitsdienst teilweise das Festzelt vorübergehend schließen, so enorm war der Besucherandrang. Ausgelassene Partystimmung vom Anfang bis zum Ende und ein begeistert mitgehendes Publikum verwandelten die Bäumler-Wiese an der Waldthurner Straße für einige Stunden in ein Tollhaus. Vom ersten Ton an trafen die Musiker den richtigen Nerv des ausgelassen mitgehenden  Publikums. Auf der musikalischen Zeitreise von den Rockklassikern bis zu den aktuellen Hitparadenknüllern glänzte die Formation um Thomas Zinnbauer mit perfektem Gesang und Sound. Viele originelle Showelemente gaben dem Musikprogramm die richtige Würze. Erfrischung, jedoch kaum Abkühlung, erhielt man in der großen Wiesn-Bar und im urgemütlich dekorierten Kaffee- und Weinzelt, wo die unentwegt fleißigen Helferinnen und Helfer des Schnupftuchclubs zu keiner Verschnaufpause kamen.


Party pur mit den  "Stoapfälzer Spitzbuam" - Bilder vom Freitag

Bestens aufgelegte  "Bergdiamanten" - Bilder vom Samstag

Bilder zwischen den Tagen


Joachim Hofmann vermittelte mit seinen Bergdiamanten Werner Berger und Erwin Karbacher Südtiroler Flair zum Wiesnausklang am Samstag. Die drei sympathischen Jungs hatten ein reichhaltiges Repertoire im Gepäck. Ob schwungvolle Volksmusik, bekannte Schlagermelodien, Deutsche Welle, Pop und Rock oder Partysongs - die Bergdiamanten servierten fast pausenlos abwechslungsreiche Musik. Sie holten vom Himmel die Sterne, ließen das Publikum Cowboy und Indianer spielen oder luden zum Abheben beim Fliegerlied ein. Der Gitarrist und Sänger Werner Berger moderierte witzig und charmant, der musikalische Funken sprang vom ersten Lied an auf das Publikum über. Joachim Hofmann. Gründer und Chef der Gruppe sorgte mit der Ziachn und dem Keyboard für die musikalische Balance, während Erwin Karbacher mit Bariton und Trompete instrumentale Kontrapunkte setzte. Trotz der vielen Radio- und Fernsehauftritten haben die Bergdiamanten nie die Nähe zu ihrem Live-Publikum verloren. Die Tanzfläche vor der großen  Bühne wurde stark frequentiert, die meisten Tanzpaare und viele Gäste waren passend zur Wiesnzeit in Tracht gekommen.

Sonja Stahl aus Isgier hatte dann die Lacher auf ihrer Seite, als sie mit Versen die fast 40-jährige recht wechselvolle Geschichte des Schnupftuchclubs aufrollte (die Gedichte können hier nachgelesen werden). Beim Schalob steht Geselligkeit offensichtlich ganz oben, so wie die gut pointiert vorgetragenen Anekdoten zeigten. Aber auch die Rathauschefs aus Waldthurn und Vohenstrauß bekamen ihr Fett weg. Wer wusste schon, dass Bürgermeister Josef Beimler, der „Bud Spencer von Wopenrieth“, wegen des Klauens des eigenen Schalob-Maibaums in den 70er Jahren aus dem Verein ausgeschlossen worden war.  Der Besitzer der Festwiese, Landwirt Manfred Bäumler, zählt zu seinem landwirtschaftlichen Fuhrpark zwischenzeitlich einen Jaguar, der durch das Anbringen einer Anhängerkupplung „kastriert“ worden wäre. Riesenapplaus war der verdiente Lohn für das humorvolle Zwischengericht, das vor allem die Derbleckten so schnell nicht vergessen werden. Danach war wieder Musik und Tanz mit Melodien der Bergdiamanten zum Mitsingen und Mitschunkeln bis zum frühen Morgen Trumpf.

Die Trasafelder Wiesn 2011 hatte es wieder in sich, getreu dem bekannten Motto: „Zum Oktoberfest nach München kommt die ganze Welt, der Rest fährt zur Wiesn nach Obertresenfeld.“


Riesenstimmung im Trasafelder Festzelt
Party pur am Freitag mit den

 

Spitzen-Sound und Spitzen-Stimmung


Gedichte zum Oktoberfest 2011
(von Sonja Stahl)


Der Hit aus Südtirol
am Samstag

Wiesn-Vergnügen ohne Ende