30. August 2014

Tour de Schalob 2014: brutales Streckenprofil in mehreren Etappen

Kühbachhof. Eine überaus anspruchsvolle Strecke hatte sich der Schalob-Vergnügungswart für die diesjährige Fahrradtour ausgesucht. Die knapp 25 km lange Fahrt auf zwei Rädern musste in vier Etappen mit ganz unterschiedlichen Anforderungen bewältigt werden. Am längsten dauerte die 3. Etappe, auf der das Fahrrad still stand und die Teilnehmer eine regelrechte Tortour in Surrer's Radlhütte am Kühbachhof aushalten mussten. Start des überaus langen Ausflugs war um 14:00 Uhr in Vohenstrauß, die letzten Schalober erreichten erst um ca. 22:00 Uhr wieder das häusliche Umfeld. Direkte Ausfälle waren nicht zu beklagen, obwohl die kalorienreiche Verpflegung in der Radlhütte für manche Mitfahrer eine nicht ungefährliche Herausforderung bedeutete.

1. Etappe (Vohenstrauß - Albersrieth): Eine ansehliche Gruppe von Fahrradfahrern, die meisten davon als Schalob-Mitglieder eindeutig identifizierbar, traf sich am Startpunkt am Bahnhof in Vohenstrauß. Hannes war mit einem Urlaubsgast mit dem Fahrrad extra von Albersrieth nach Vohenstrauß gefahren, um ja nicht das erste Etappenziel wieder zurück nach Albersrieth zu verpassen. Sein Begleiter schüttelte über soviel Ehrgeiz verständnislos den Kopf. Die relativ flache Strecke über Waldau konnte von den weiteren Radl-Fans noch relativ mühelos bewältigt werden, wenn auch dem Häusl-Franz sein Ein-Gang-Spezialgefährt (Marke NSU, Baujahr kurz nach dem zweiten Weltkrieg) enorme Kräfte abverlangte. Nach einer kurzen Erholungspause an der gemütlichen Sitzecke beim Raiffeisen-Lagerhaus ging es Richtung Nordwesten weiter.

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2. Etappe (Albersrieth - Kühbachhof): Die zweite Etappe vorbei an der Lindnermühle und am Brunnhof bereitete keine größeren Schwierigkeiten. Zum Etappenziel hin (Surrer's Radlhütte) zeigten einige Fahrer sogar noch Sprinterqualitäten, um ja nicht als Letzte zur schwierigen 3. Etappe zu kommen. Ein Nachzügler aus Trasafeld, sein Herzilein auf der Fahrradstange, schloss sich der Gruppe noch an.

3. Etappe (Terasse in Surrer's Radlhütte): In zeitlicher Hinsicht das längste Teilstück der diesjährigen Tour war das enge Gelände auf der Holzterrasse der Radlütte am Kühbachhof. Viele Tourfahrer benötigten mehrere Stunden (meist im Sitzen), um diese Herausforderung zu bewältigen. Die körperlichen Qualen war den Schalobern regelrecht anzusehen. Dem Sepp stand nach der dritten oder vierten Sonderprüfung (mit hochkalorischen Inhalten) schon der Schweiß auf der Stirn. Auch der Wirt musste schließlich klein beigeben, konnten doch einige Prüfungen nicht mehr in ausreichender Menge angeboten werden. Da die Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettzufuhr nicht mehr in angemessener Form zur Verfügung zu stellen war, suchte mancher von Erschöpfung bedrohte Radler sein Heil in flüssiger Nahrung. Zur letzten Etappe konnten dann auch schließlich alle Teilnehmer antreten.

4. Etappe: Das unangenehme Schlussstück der diesjährigen Tour führte die rund 20-köpfige Truppe direkt nach Hause (Albersrieth, Trasafeld, Vohenstrauß etc.). Reinhold und Franz schafften die letzte Etappe nur mit einer zusätzlichen Pause im Dorftreff Albersrieth, wo die sich entladenden Akkus nochmals aufgefüllt werden konnten. Da das Fahrerfeld am Ende sehr weit auseinandergezogen war, konnten der Sieger und die weiteren Platzierungen nicht mehr festgestellt werden.

Fazit der Tour de Schalob 2014: Die extremen Streckenbedingungen (fast nur ebenes Gelände) erforderten von den Teilnehmern ein hohes Maß an fahrerischen Können, an Geschicklichkeit, an Durchhaltevermögen und an Kondition. Das beweist schon die Tatsache, dass heuer mehr gesessen als gefahren werden musste. Mal schauen, was uns bei der nächsten Tour erwartet.