10. November 2017 

Trasafelder Oktoberfest ist Geschichte – Andy Fritsch übernimmt Kassenwesen

Altenstadt/Vohenstrauß. An der traditionellen Trasafelder Wiesn, die seit 1990 mit wenigen Ausnahmen ununterbrochen große Zugkraft hatte, will der Schnupftuchclub Albersrieth-Obertresenfeld (Schalob) bis auf weiteres nicht mehr festhalten. Dafür soll das Wein- und Zoiglfest, welches der Schalob nach der Premiere im Jahr 2015 heuer zum zweiten Mal im Dorftreff Albersrieth veranstaltet hatte, eine feste Größe im regionalen gesellschaftlichen Leben werden. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof „Grüner Baum“ stießen zwei neue Mitglieder zum Club, außerdem standen Ehrungen für treue Mitgliedschaft auf dem Programm.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten Lorenz Haberkorn und dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder stärkten sich die Mitglieder in der voll besetzten Gaststube zunächst bei einem gemeinsamen Essen, bevor Rechenschaft über das abgelaufene Vereinsjahr abgelegt wurde. Nach Verlesung des Protokolls durch den Schriftführer Dr. Johannes Weig berichtete der Vergnügungswart Reinhold Biller in seinem Jahresrückblick von zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten, wobei neben dem Wein- und Zoiglfest an weiteren Höhepunkten im Vereinsleben der Hausfasching beim Häusl-Franz, die Teilnahme am Ostbayerischen Faschingsumzug in Vohenstrauß, das Zeltlager im Trasafelder Feindgebiet am „Lago di Seer“ und die Wirtshausfahrt zur Regensburger Kultgaststätte „Auer-Bräu“ genannt wurden. Bei sportlichen Veranstaltungen in Vohenstrauß und Waldthurn habe sich der Schalob rege beteiligt und mit Erfolgen aufhorchen lassen. So wurde die von Michael Hilburger bestens motivierten Schalob-Kids bei der Fußball-Marktmeisterschaft in Waldthurn strahlender Sieger, mit einem achten Platz wäre das Turnier beim „Raab-Hallen-Cup“ in der Mehrzweckhalle in Weiden nicht ganz so erfolgreich bestritten worden. Am Vereinskegeln im TriffNix in Altenstadt hätten sich fünf Schalob-Teams beteiligt, wobei Michael Hilburger als Bester in der Jugendklasse einmal mehr sein sportliches Talent bewiesen habe. Mit 17 Personen habe der Schalob bei der Stadtmeisterschaft im Vereinsschießen in Oberlind zu den teilnehmerstärksten Gruppen gezählt. Am imposanten Heimatfest in Waldthurn wäre beim Auf- und Abbau des Markttreibens und am Festzugsonntag beim Ausschank am Pilsstand aktiv mitgemacht worden. Fünfzehn Wanderfreunde des Clubs hätten Ausdauer bei der Bierwanderung anlässlich des Herbstfestes in Friedenfels bewiesen. Bei einigen runden Geburtstagen wären Abordnungen zum Gratulieren vertreten gewesen.

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Neuaufnahmen und Ehrungen

Vor dem Kassenbericht wurde nochmals an das erfolgreiche Wirken des langjährigen Kassiers Fredl Fritsch erinnert, der seit der Clubgründung im Jahr 1972 die Kassengeschäfte geführt hatte. Nach seinem plötzlichen Tod Ende September 2017 wurde der Übernahme der Kassenführung durch seinen Sohn Andy Fritsch bis zur nächsten regulären Wahl des Präsidiums ohne Gegenstimme zugestimmt. Da die Neuordnung der Kassenführung noch nicht abgeschlossen werden konnte, wurde die Kassenprüfung und der Antrag auf die Entlastung des Präsidiums auf die nächste Clubversammlung vertagt.

Neu in den Club aufgenommen wurden Tanja Irlbacher aus Schwarzenfeld und Wolfgang Jungwirth aus Wernberg. Beide erhielten aus der Hand des Präsidenten das Schnupftuch, dessen künftiges Mitführen durch den Schnupftuchwart Claudia Weig erfahrungsgemäß streng kontrolliert wird. Lorenz Haberkorn dankte der Familie Frischmann aus Vohenstrauß für ihre 10-jährige Clubtreue mit süßen Pralinensets. 

In seinem Ausblick auf das kommende Vereinsjahr ging Reinhold Biller nochmals auf die Beweggründe des Präsidiums ein, das Oktoberfest in Trasafeld vorerst auszusetzen. Neben den enormen personalintensiven Arbeiten rund um das zweitägige Fest hätten zunehmende behördliche Auflagen, unverhältnismäßig steigende Ausgaben, höhere sicherheitsrelevante Anforderungen und Haftungsaspekte zur Empfehlung des Präsidiums, der aus der Versammlungsrunde nicht widersprochen wurde, geführt. Eingeladen wurde zum „Stiark atrinkn“ mit Bilderrückblick in den Dorftreff Albersrieth am Vorabend des Dreikönigstages. Eine feste Größe soll das Wein- und Zoiglfest werden, das Zeltlager am Seer-Weiher bleibe ein wichtiger Bestandteil im Clubleben. Nach den Berichten des Präsidiums, die von der Versammlung zustimmend zur Kenntnis genommen wurden, stand einem langen gemütlichen Beisammensein des weltweit einzigen Schnupftuchclubs bei der Emma nichts mehr im Wege.