2. Oktober 2024
Röthenbach.
"Dös Guate is doch so gnoucht dou!" (frei übesetzt: Das Gute ist doch so nah!),
so ein Teilnehmer der diesjährigen Wirtshausfahrt, die den Schlaob statt
traditionell nach Regensburg ins beschauliche
Röthenbach bei Reuth (nahe Erbendorf) führte. Dort steht eine Wirtschaft, die
entgegen dem Trend des Gaststättenssterbens ein vorzeigenswertes Beispiel für
urgemütliche und traditionelle Wirthshauskultur ist. Die Eheleute Helga und Hans
Meister haben vor Jahren aus einem Bauerhof ein Kleinod für ein gemütliches
Zusammensein geschaffen, das den Genen der Schalober natürlich bestens
entgegenkam. Der Vergnügungswart hatte sich pflichtgemäß um alles gekümmert, so dass
der Kür in der urigen Gaststube nichts im Weg stand.
An den Abfahrtsstationen in Waldthurn, Obertresenfeld und Vohenstrauß stiegen die Zoiglliebhaber pünktlich ein, kurz nach 20 Uhr saßen sie im früheren "Kouhsdol" und begannen mit den Bestellungen für Speis und Trank. Ob Schweinshaxn, Currywurst, Brotzeitteller oder vieles mehr, hungrig verließ kein Mensch die Wirtsstube. Vom Zoiglkonsum brauchen wir gar nicht zu reden, das bei Schalob-Zusammenkünften gewohnte Bild beherrschte auch diesen Abend. Überaus fleißig kümmerten sich die Wirtsleit um den flüssigen Nachschub, so dass sich im Laufe des kurzweiligen Abends schnell zufriedenes Wohlsein einstellte. Wiederholt unterbrochen von Schalob-Schlachtrufen konnte sich an allen Tischen rasch eine lebhafte Kommunikation ausbreiten. Trotzdem blieb das muntere Treiben sehr diszipliniert, lediglich die Schnupftuchwartin Antonia trübte für einem kurzen Momemnt die Stimmung einiger Schalober, die das Schnupftuch nicht zur Hand hatten, mit einer obligatorischen Strafzahlung in die Schnupftuchsau. Nach einem Abend ohne jegliche Ausfälle kamen die Genießer des Zoiglbieres um Mitternacht der Aufforderung des Vergnügunswortes zur Abfahrt nach Trasafeld ohne Murren nach. Das Schalob-Urgestein Sepp griff im Bus beherzt an das Mikrofon zum Verabschieden der Zoigltour-Teilnehmer, um dann sofort in einem tiefen und nicht immer geräuschlosen Schlaf bis zum Zwischenstop in Floß zu verfallen. Auch der Rest der Gruppe kam - wenn auch ebenfalls ein wenig müde - wohlbehalten zuhause an.