Kleine Chronik des Gesellschaftsclubs „Schalob“

Geselligkeit, Freundschaft und gemeinsame Interessen brachten vor über 40 Jahren den Schalob zusammen. 11 Männer aus Albersrieth und Obertresenfeld gründeten am 11.11.1972 um 11:11 Uhr den Schnupftuchclub. Der Name rührt von den Halstüchern her, die damals gerne von den langhaarigen Burschen zu den bunten Hemden getragen wurden. Durch Flüsterpropaganda wurde aus der ungewöhnlichen Idee am Stammtisch beim Stauern-Wirt (Alois Bäumler) in Obertresenfeld ein rasch wachsender Verein.

Nach den ersten Sturm- und Drangzeiten, in denen viele gesellige Aktivitäten entwickelt wurden, kehrte allerdings nach wenigen Jahren Ruhe und Beschaulichkeit in das Vereinsleben ein. Die Männer entwickelten andere Interessen, sie konnten dem Lockruf des anderen Geschlechtes nicht widerstehen. Die ursprünglich mehr als Junggesellenclub konzipierte Runde zerstreute sich in das mehr oder minder geordnete Eheleben, einige der Gründungsmitglieder zog es in die Ferne. In Trasafeld (Obertresenfeld) wurde es wieder ruhiger.

Ein zögerlicher Neuanfang gelang zum 15-jährigen Vereinsjubiläum Ende der achtziger Jahre. Die teilweise schon ergrauten und haarlos werdenden Männer besannen sich auf die alten Zeiten und Tugenden – kurz um, die Wiederbelebung des Clublebens war beschlossene Sache. Durch einen genialen Schachzug scheiterten die ersten Gehversuche nach dem Wiedersehen nicht im skeptischen Zögern der strengen Weiblichkeit, die Männer nahmen ihre Frauen kurz entschlossen im Verein mit auf. Und so ist der Club im Gesellschaftsleben der Region rund um den Fahrenberg seit 25 Jahren nicht mehr hinweg zu denken. Die Mitglieder kommen mittlerweile nicht mehr nur aus Trasafeld oder Albersrieth, in den beiden Ortschaften der Gründer leben nur noch rund 20 Prozent. Die Freunde des Schalobs wohnen und arbeiten in fast allen Ortsteilen von Vohenstrauß und Waldthurn,  darüber hinaus in Floß, in Georgenberg, in Störnstein, in Bechtsrieth, in Wildenau, in Trausnitz, in Tännesberg, in Eslarn, in Moosbach, in Weiden und in München. Schon interessieren sich Freunde jenseits des Weißwurstäquators und sogar in den USA (Buffalo) für unser Vereinsleben.

Der Schalob zählt derzeit (2014) 134 Männer und Frauen, die vor allem zum Ende der Sommerzeit mit der schon traditionellen „Trasafelder Wiesn“ Mitte September weit über die Vohenstraußer und Waldthurner Grenzen hinaus Aufmerksamkeit erregen. Das Festzelt in Obertresenfeld ist jedes Jahr Anziehungspunkt für Besucher aus nah und fern. Besonders stolz sind die Vereinsmitglieder auf die jährlichen Spendenaktionen. Vom Reinerlös des Oktoberfestes erhalten gemeinnützige Organisationen ansehliche Beträge. 

Der Schalob wird weiterhin Aktionen und Projekte unterstützen, die zum Erhalt und zur Verbesserung einer dörflichen Kultur und eines geselligen Miteinanders beitragen.